my cabin

Seit nun gut über einem Monat hause ich in einer Kabine, welche etwa gleich gross wie mein Zimmer zu Hause ist - nur teile ich dieses hier noch mit drei Anderen. Eigentlich fühlt es sich an, wie in einem Wohnwagen, nur dass wir statt einer Küche eine Dusche geniessen dürfen. In meiner neuen 4-er WG hat es zwei Doppelstockbetten, ein kleines Badezimmer, Schrankfächer und sogar ein kleines Tischli. Ich habe eines der oberen Betten zugeteilt bekommen und habe mich mittlerweile dort schon richtig gemütlich eingerichtet. An das konstante Brummen des Motors, die dauernd laufende Klimaanlage neben meinem rechten Ohr und an die ringhörigen Wände habe ich mich schnell gewöhnt. Ich bin dankbar, dass sich an meinen 12.5 Sekunden Einschlafzeit nichts verändert hat, vielleicht gerade weil das Bett überraschend bequem ist. Auf meinem Deck hat es leider keine Fenster – was einem manchmal etwas orientierungslos macht - dafür einem tagsüber nach der Nachtschicht in optimaler Dunkelheit schlafen lässt.


Letzte Woche waren wir nur noch zu Zweit im Zimmer, da unsere Mitbewohnerinnen für ein paar Tage in ein Isolationszimmer mussten. Ich staune immer noch, dass es mich noch nicht erwischt hat mit Covid. Ich glaube seit unserem Lockdown leben wir noch etwas bewusster und geniessen unsere Freiheiten solange wir sie haben, denn man weiss nie ganz sicher, wann der Virus einem selbst trifft. Aber wir sind dankbar für die Bewahrung, dass die Patienten verschont blieben und dass es keinen der Crew-Mitglieder wirklich übel getroffen oder gar gefährdet hat.


Funfact I: Was ich neben meinen Freunden schon etwas vermisse, sind das «Blötterliwasser», Reibkäse und feine Weetabix zum Zmorge.


Funfact II: Ich habe mir das vorher noch nie überlegt, aber keines der Fenster kann auf dem Schiff geöffnet werden - wie in einem Flugzeug.