B ward

Insgesamt hat es vier Stationen inklusive der Intensivstation, welche jeweils nach Fachrichtung eingeteilt sind. Da aber die meisten Chirurgen nur für ein paar wenige Wochen ihren freiwilligen Einsatz leisten, wechseln auch die Fachrichtungen immer wieder. So befand ich mich in der ersten Woche mitten in der Gynäkologie und eine Woche später lachen mich Kiddies aus der umgewandelten Allgmeinchirurgie an. Meine Station «Ward B» - eigentlich einfach ein Raum - hätte Platz für 20 Betten, wobei gerade mal ein Nachttisch zwischen den Metallbetten Platz hätte und dieses auch noch mit dem Bettnachbarn geteilt werden müsste. Alle Betten sind nicht-Höhen-verstellbar – rückenschonendes Arbeiten adee – und stehen zudem auf Stelzen, damit die Begleitperson unter dem Bett auf einer Matte schlafen kann. Aufgrund der Covidrestriktionen wird die Station reduziert auf 12 Betten betrieben, was mit den Begleitpersonen trotzdem über 20 Personen ausmacht. Erwachsene, Teenager und Kleinkinder, Männer und Frauen liegen alle nebeneinander – aber es macht den Patienten nichts aus. Sie lieben es nämlich mit Anderen in Kontakt zu sein, einander zu helfen und sind immer wieder für eine spontane Tanzsession zu haben. Für Viele ist es eine Weile her, dass sie sich unter Menschen aufhalten konnten. Da inkontinente Frauen, aufgrund ihrer Geburtsverletzungen, Männer mit entstellten Gesichtern, verursacht von gutartig wuchernden Tumoren oder Kinder mit Geburtsfehlern, wie Kiefer-Lippen-Gaumenspalten, oft aus den Familien und der Gesellschaft ausgestossen werden.


Funfact I: das Spital besitzt eine eigene Blutbank, Freiwillige können sich registrieren und falls bei einer Operation eine Bluttransfusion gebraucht wird, wird man im Schiff ausgerufen um spenden zu gehen.


Funfact II: wenn plötzlich das Wasser im Lavabo nicht mehr abfliesst oder die laufende Infusionslösung sich leicht auf und ab bewegt, fällt einem plötzlich wieder ein, dass man sich ja eigentlich auf einem Schiff befindet.