my patients

Meine Patienten kommen aus unterschiedlichsten familiären Hintergründen, Kulturen, religiösen Prägungen, Bildungsstufen und Landesregionen. Einige haben einen langen Weg auf sich genommen um zum Schiff zu gelangen, sie haben ihre Familien teils für mehrere Monate zurückgelassen und halten sich noch an der letzten Hoffnung für Heilung und Besserung des Gesundheitszustandes fest. Dievorgängige Quarantäne im Ambulatorium stellt für viele eine zusätzliche Hürde und Überwindung dar.
Die Durchschnittsbevölkerung von Senegal ist jung, viele der unteren Gesellschaftsschichten können weder lesen noch schreiben, haben noch nie eine Toilette benutzt, wie wir sie kennen oderwissennicht was mit einem Strohhalm anzufangen. Administrative Erledigungen und Messinstrumente stellen für viele eine Herausforderung dar. So werden Operations- und Narkoseeinwillungen halt einfach mit einem Fingerabdruck unterschrieben oder die Schmerzskala statt in Zahlen 0-10 in Gesichtsausdrücken dargestellt.
Doch was sie alle gemeinsam haben: 
ihre Dankbarkeit ist riesig! Sie beschweren sich nie, haben keinerlei Ansprüche, zeigen so viel Wertschätzung der Crew und anderen Patienten gegenüber, schliessen Freundschaften miteinander, Jeder sorgt sich um den Anderen, sind unendlich geduldig auch mit Neuankömmlinge wie mir und strahlen so viel Freude aus, hier sein zu dürfen.

Bild Quelle: mercyships.org